Mit Fremdprogrammen tunen
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raten, bei jeder Option ein grünes Häkchen zu setzen, außer man ist sich sicher, diese
Option nutzen zu wollen. Einzige Ausnahme bildet der Bereich unterhalb von
Regsvr32.dll's deregistrieren, da diese Optionen so belassen werden sollten, wie sie sind.
Das Hauptfenster von XP-Antispy
Nach Übernahme dieser Einstellungen wird man zum Neustart des Systems aufgefor-
dert. Dies sollte auch unbedingt befolgt werden, da es sonst beim weiteren Windows-
Betrieb zu Problemen kommen könnte.
Individuelles Desktop mit Customizer XP
C
D-ROM
AUF DER
Als Nächstes wollen wir uns einem mächtigeren Programm zuwenden,
Namen Customizer XP, das als Shareware-Version auf unserer CD zu
finden ist (\Workshop2\CustomizeXP.exe). Auch dieses Programm liegt
nur in englischer Sprache vor, weshalb wir wieder genauer auf die ein-
zelnen Optionen eingehen werden.
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Windows XP anpassen und optimieren
Der Shareware-Hinweisbildschirm von Customizer XP
Auch dieses Programm gliedert sich wieder übersichtlich in zwei Bereiche: Auf der lin-
ken Seite finden wir die auswählbaren Menüpunkte, auf der rechten Seite die Optio-
nen. Beginnen wir mit dem Punkt Explorer im Bereich Registry Tweaks.
Der Unterpunkt Explorer von Customizer XP
Die ersten fünf Optionen sollten schon aus TweakUI bekannt sein und daher die von
uns vorher getätigten Einstellungen aufweisen, weshalb wir sie nicht näher erläutern
wollen.
Die nächste Option, Smooth Edges of Screen Font, hat Einfluss darauf, ob die Bild-
schirmschriftarten geglättet werden sollen oder nicht. Da dies die Lesbarkeit deutlich
erhöht, sollte man diesen kleinen Performance-Malus hinnehmen und die Option ak-
tiviert lassen.
Mit Fremdprogrammen tunen
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Disable Active Desktop Feature wurde von uns ebenfalls bereits in TweakUI eingestellt.
Es bestimmt, ob Webseiten als Desktop-Hintergrund eingesetzt werden können oder
nicht. Es zu deaktivieren bringt wiederum einen leichten Geschwindigkeitsvorteil.
Mit der Option Disable Restoring Open Apps at Reboot kann man verhindern, dass
Windows erneut alle Fenster öffnet, die beim Herunterfahren geöffnet waren. In den
meisten Fällen ist diese Option mehr störend als hilfreich; daher sollte hier ein Häk-
chen gesetzt werden.
Mit der Option Run Windows Explorer on My Computer wird bestimmt, ob sich bei ei-
nem Doppelklick auf Arbeitsplatz auch wirklich der Arbeitsplatz oder der Windows
Explorer (Arbeitsplatzfenster mit Baumstruktur der Laufwerke an der linken Seite)
öffnen soll. Je nach Vorliebe kann man hier ein Häkchen setzen oder nicht.
Mit Change Windows Pre-Logon Wallpaper kann man einstellen, ob schon in der „Vor-
Desktop“-Phase des Systemstarts ein Hintergrundbild eingeblendet werden soll oder
nicht. Hilfreich ist es hier, für das „richtige“ Hintergrundbild sowie das Pre-Logon-
Hintergrundbild dieselbe Datei sowie dieselben Einstellungen zu verwenden. Alterna-
tiv kann man die Option schlicht deaktivieren.
Über Small Icons in Windows Explorer Bar kann man auswählen, ob die Symbolleiste
des Explorers/Arbeitsplatzes mit Symbolen in Standardgröße oder verkleinerten Sym-
bolen gefüllt werden soll. Kleinere Symbole sparen hier Platz, verringern allerdings die
Übersicht. Dies ist wieder eine Frage der persönlichen Vorlieben.
Disable Hiding Inactive Tray Icons Feature bewirkt, ob längere Zeit „inaktive“ Status-
symbole aus dem Systray ausgeblendet werden sollen oder nicht. Benutzt man viele
Programme, die sich im Tray verewigen, ist diese Funktion bevorzugt eingeschaltet zu
lassen.
Mit der Option Disable Grouping Similar Taskbar Buttons wird nun (im Gegensatz zu
TweakUI, wo man nur das Verhalten bestimmen konnte) eingestellt, ob gleichartige
Programmfenster in der Taskleiste zusammengefasst werden sollen.
Unter den Miscellaneous-Optionen kann man ebenfalls einige Einstellungen vorneh-
men, die in TweakUI so noch nicht möglich waren: So kann man hier einstellen, ob
gewisse Bereiche der Anzeigeeigenschaften vor dem aktiven Nutzer versteckt werden
sollen oder nicht. Ebenso ist es hier möglich, die Farbtiefe der Windows-Symbole zu
ändern (Change Icon Color Format).
Der Rebuild All Windows Icons-Befehl von Customizer XP bewirkt hier das Gleiche wie
sein Pendant in TweakUI: Mit ihm werden alle Symbole neu geladen.
Ein nettes Feature ist die Option Make Windows Taskbar Transparent, mit der man die
Taskleiste in Stufen (von 1 – 255) durchsichtig erscheinen lassen kann. Dies sorgt für
einen netten optischen Effekt. Wie transparent die Taskleiste sein sollte ist nur durch
Ausprobieren herauszufinden, für uns hat sich jedoch ein Wert von 120 als attraktiv
herausgestellt.
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Windows XP anpassen und optimieren
Die Windows-Taskleiste mit Transparenz 120
Das Sonstiges-Menü von Customizer XP
Als Nächstes wenden wir uns dem Start Menu-Abschnitt der Registry Tweaks zu.
Mit der Option Remove the Common Groups werden alle Programme im Startmenü
ausgeblendet, die nicht unter dem eigenen Benutzer installiert wurden. Mit Remove
Control Panel and Printers Menu wird der gesamte Bereich Einstellungen aus dem Start-
menü entfernt, um somit ungewollte Veränderungen zu verhindern. Über Remove the
Taskbar Properties wird ebenso verhindert, dass ein User an den Taskleisten-Einstel-
lungen herumspielen kann.
Remove the Find Command blendet die Suchfunktion, Remove the Run Command die
Ausführen-Funktion aus. Mit Remove the Log Off Menü und Remove the Shut Down
Menu wird dem Benutzer die Möglichkeit genommen, sich vom System abzumelden
bzw. den Computer herunterzufahren. Dies ist auf öffentlichen Computern sinnvoll,
damit niemand sie „aus Versehen“ herunterfahren kann. Mit Disable the Ability to Mo-
dify the Start Menu wird dem Benutzer die Möglichkeit genommen, Startmenü-Ein-
träge umzubenennen, sie zu verschieben oder zu löschen. Über Clear Recent
Documents on Exit wird beim Herunterfahren der Ordner Dokumente im Startmenü
geleert, mit Disable Recent Documents on Start Menu wird er gleich komplett ausge-
blendet.
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Use Scroling Mode in Programs Menu bewirkt, ob bei einem großen Programme-Ord-
ner im Startmenü Scrollpfeile angezeigt werden sollen oder ob die Anzeige mehrspaltig
werden soll. Dies ist eine Frage des Geschmacks und kann daher frei gewählt werden.
Mit Configure Menu Show Delay wird eingestellt, wie lange Windows wartet, bis ein
Unterpunkt eines Auswahlmenüs ausgeklappt wird (in Millisekunden). Empfehlens-
wert sind hier zehn oder weniger. Über Disable Balloon Tips in Start Menu werden die
Sprechblasenhilfen abgeschaltet, die manchmal im Startmenü eingeblendet werden,
um Einsteigern die Bedienung zu erleichtern. Erfahrene Anwender können diese Op-
tion beruhigt abschalten.
Die Start Menu-Optionen von Customizer XP
Im Unterpunkt System wenden wir uns nun wieder etwas Performance-kritischeren Op-
tionen zu. Die Optionen Automatically Unload DLLs from Memory und Automatically
Close Hung Applications sorgen dafür, dass abgestürzte Programme und Programmfrag-
mente nicht länger als nötig den Arbeitsspeicher belasten, daher sind diese Optionen der
Geschwindigkeit zuliebe einzuschalten. Change Service Time Out Value, Change Appli-
cation Time Out Value sowie Change Hung Applications Time Out Value beeinflussen
alle, wie lange Windows beim Herunterfahren wartet, bis es resistente Programme „ge-
waltsam“ beendet und somit das System herunterfährt. Empfohlen wird für diese Op-
tionen ein Wert von 5.000 (5 Sekunden), Standard ist 20.000 (20 Sekunden).
Die Optionen Automatically Restart Windows when Crashes sowie Automatically Re-
start Explorer when Crashes bewirken, dass Windows bzw. die Arbeitsoberfläche auto-
matisch neu gestartet wird, wenn ein Fehler auftritt.